Karte (Kartografie) - Farim (Farim Sector)

Farim (Farim Sector)
Farim ist eine Stadt im Norden Guinea-Bissaus mit 8661 Einwohnern. Sie ist Hauptstadt der Region Oio.

Die Stadt ist zudem Sitz eines gleichnamigen Verwaltungssektors mit 1531,5 km² Fläche und 48.264 Einwohnern, hauptsächlich Mandinka (portugiesisch: Mandinga) mit bedeutenden Minderheiten von Fulbe (portugiesisch: Fula), neben anderen.

Farim liegt 115 km nordöstlich der Hauptstadt Bissau am Nordufer des Rio Cacheu, etwa 220 km stromaufwärts von Cacheu.

Farim wurde etwa 1641 vom Bürgermeister von Cacheu gegründet. Er überzeugte Siedler und Abenteurer portugiesischer Abstammung, sogenannte Lançados, aus der etwa 70 km südöstlich gelegenen, großen Stadt Géba, an einen Ort zu ziehen, an welchem sie weniger anfällig für Angriffe wilder afrikanischer Stämme waren. Der Stadtname geht zurück auf den Titel Farim, der vom örtlichen Führer der Mandinka getragen wurde. Die Madinkas und Soninkes selber nannten die Stadt Tubabodaga („Dorf der Weißen“). Die Stadt war gut geeignet als Hafenstadt, da der Fluss selber ganzjährig schiffbar war, insbesondere auch für Segelschiffe aus Cacheu.

In Erwartung eines drohenden Angriffs der südwestlich gelegenen Kleinstadt Canico wurde Farim durch einen Beschluss vom 10. November 1696 zur Garnisonsstadt ernannt. Im Allgemeinen blieb es in der Gegend um Farim jedoch friedlich, und die Verteidigungsstellungen verfielen mit der Zeit. Erst zwischen 1897 und 1902 diente Farim wieder als Basis für militärische Operationen gegen Oio. Farim begann 1910 kräftiger zu wachsen, es siedelten sich mehr als 20 Handelsfirmen dort an. 1913 wurde Farim zur Kleinstadt (Vila) erhoben.

1925 schließlich hatte sich Farim zu einem Handelszentrum entwickelt, das Menschen aus aller Welt anzog. Insbesondere libanesische und syrische Händler ließen sich nieder, um dem Handel mit Erdnüssen und Holz nachzugehen.

Der Portugiesische Kolonialkrieg, der in Guinea-Bissau von 1963 bis 1974 dauerte und dort besonders intensiv geführt wurde, zog die örtliche Wirtschaft stark in Mitleidenschaft. Am 1. November 1965 verübten Angehörige der marxistischen Unabhängigkeitsbewegung PAIGC ein Massaker, bei dem 20 Menschen getötet und über 70 verletzt wurden. Am 30. Januar 1973 geriet die Widerstandskämpferin Titina Silá hier in einen Hinterhalt und wurde dabei getötet. Ein Denkmal erinnert dort an ihren Tod, und auch für das Massaker 1965 wurde ein Denkmal errichtet.

 
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Land (Geographie) - Guinea-Bissau
Flagge Guinea-Bissaus
Guinea-Bissau [] ( []) ist ein Staat in Afrika. Er liegt an der afrikanischen Westküste zum Atlantik und grenzt an Senegal und Guinea.

Währung / Sprache  
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XOF CFA-Franc BCEAO (West African CFA franc) Fr 0
ISO Sprache
PT Portugiesische Sprache (Portuguese language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
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