Jan Mayen
Jan Mayen ist Teil des Nordatlantischen Rückens. Die Insel befindet sich am südlichen Rand der Jan-Mayen-Bruchzone zwischen den beiden Spreizungszonen des Nordatlantiks, dem Kolbeinseyrücken und dem Mohn-Rücken. Sie stellt dabei den nördlichsten Punkt des Jan-Mayen-Rückens dar, eines Mikrokontinents, der früher ein Teil des grönländischen Festlandsockels war, seit der Aktivierung des Kolbeinseyrückens im Westen und der Deaktivierung des Aegirrückens im Osten aber zur Eurasischen Platte gehört. Anders als der geologisch alte und seismisch inaktive Jan-Mayen-Rücken ist die Insel selbst vulkanischen Ursprungs, häufig von Erdbeben erschüttert und weniger als 500.000 Jahre alt.
Die Insel wird in den Südteil Sør-Jan und den Nordteil Nord-Jan unterteilt. 114,2 km² der Fläche Jan Mayens, ein knappes Drittel, ist vergletschert. Hierbei handelt es sich ausschließlich um die Eiskappe des 2277 m hohen Beerenbergs auf Nord-Jan, deren Gletscherströme sich in alle Himmelsrichtungen ergießen und an fünf Stellen das Meer erreichen. Direkt aus dem Hauptkrater führt der Weyprecht-Gletscher bis an die Nordwestküste der Insel. Die Küste Jan Mayens ist etwa 124 km lang. Die im Südwesten der Insel gelegene Sør-Jan-Gruppe mit ihren Aschekegeln und Lavadomen, die ihren höchsten Punkt im Rudolftoppen (769 m) erreicht, ist vermutlich seit etwa 10.000 Jahren erloschen, während sich die letzten Ausbrüche an der Nordostspitze der Insel erst 1970/71, 1973 und 1985 ereigneten. Die gesamte Region wird dem Hot-Spot-Vulkanismus zugerechnet.
Karte (Kartografie) - Jan Mayen
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Spitzbergen und Jan Mayen
Währung / Sprache
ISO | Sprache |
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NO | Norwegische Sprache (Norwegian language) |
RU | Russische Sprache (Russian language) |