Kreta (Crete)
Die Insel hat etwa 636 500 Einwohner (2020). Größte Stadt, Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum ist Iraklio mit etwa 174 000 Einwohnern.
Der altgriechische Name Κρήτη Krētē ist noch erhalten geblieben, nur der Vokal [ɛː] lautet im Neugriechischen [i]. Kreta ist die eingedeutschte Schreibweise der lateinischen Namensform Creta. Die türkische Namensform ist Girit. Während der Zeit als Kolonie der Republik Venedig wurde die Insel Candia genannt (zurückgehend auf arabisch Khandaq „Graben“); auch die Hauptstadt hieß damals Candia (heutiger Name Iraklio).
Die Etymologie ist unklar. In der Linearschrift B der mykenischen Kultur findet sich die Bezeichnung ke-re-si-jo, sie wird als *Krēsios Κρήσιος ‚Kreter‘ gedeutet und ist möglicherweise vorgriechischen Ursprungs. In Homers Ilias (so im Schiffskatalog, Buch 2, Vers 645) sind die Kreter als die griechischsprachigen Bewohner der Insel in der Form mit t belegt; die vorgriechische Bevölkerung nennt Homer Eteokreter (Ἐτεόκρητες ‚wahre Kreter‘).
Zur Herkunft des griechischen Namens Κρήτη gab es schon in der Antike unterschiedliche Auffassungen. Vier Versionen gehen auf weibliche Figuren namens Krete zurück: Genannt werden eine Tochter Europas namens Krete; eine Geliebte des ägyptischen Königs Ammon, die mit ihm auf die Insel Idaia geflohen sei und die daraufhin in Krete umbenannt wurde; eine Krete der Hesperiden und eine Tochter Deukalions desselben Namens. Weitere Deutungen führen den Namen auf einen mythischen ersten König namens Kres zurück oder auf die Kureten als mythische erste Einwohner der Insel.
Karte (Kartografie) - Kreta (Crete)
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Griechenland
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Das antike Griechenland ist als frühe europäische Hochkultur bekannt, die wichtige Errungenschaften wie die attische Demokratie und Philosophie, frühe Naturwissenschaften und die klassische griechische Architektur und Literatur (Epik, Poesie, Dramatik) hervorbrachte, die in den folgenden Epochen bis in die Neuzeit hinein als vorbildlich galten. Nach dem Aufgehen in verschiedenen Großreichen wie dem Römischen Reich in der Antike, dem christlich-griechisch geprägten Byzantinischen Reich und dem muslimisch-türkisch dominierten Vielvölkerstaat des Osmanischen Reiches konnte erst im 19. Jahrhundert im Zuge der griechischen Revolution und der folgenden Unabhängigkeit von den Osmanen wieder ein griechischer Staat gebildet werden. Die heutige parlamentarische Präsidialdemokratie geht zurück auf das Referendum im Dezember 1974 zur Abschaffung der Monarchie und für die Einführung der Republik.
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