Karte (Kartografie) - Berlin-Friedrichsfelde (Friedrichsfelde)

Berlin-Friedrichsfelde (Friedrichsfelde)
Friedrichsfelde ist ein Ortsteil im Berliner Bezirk Lichtenberg. Er ist gekennzeichnet durch seine historische Bebauung im historischen Ortskern, vor allem aber durch Großwohnsiedlungen, die zwischen den 1960er und 1990er Jahren entstanden sind. Bekannt ist der Ortsteil insbesondere durch den Tierpark Berlin mit dem Schloss Friedrichsfelde.

Das Dorf Rosenfelde wurde von niederdeutschen Siedlern um 1230 gegründet. Die urkundliche Erwähnung des Pfarrers Ludwig zu Rosenfelde ist 1265 der erste Nachweis des Dorfes. Die heute nicht mehr vorhandene erste Steinkirche entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Das Landbuch Kaiser Karls IV. von 1375 wies für Rosenfelde 104 Hufen aus, davon 6 Pfarrhufen (Wedemhof). Diese ganz ungewöhnliche Größe umfasst etwa die doppelte Zahl von Hufen, wie sie auf dem Barnim für planmäßig angelegte deutsche Dörfer durchschnittlich üblich waren.

Die Feldmark von Rosenfelde umfasste vom Mittelalter bis in die Neuzeit die heutigen Ortsteile Friedrichsfelde und Karlshorst vollständig, den südwestlichen Teil von Marzahn, sowie kleine Teile von Rummelsburg und Lichtenberg. Im Nordosten lagen mit den Schragen und der Hasenheide zwei kleine Waldgebiete und im Süden ausgedehnte Wiesen, die bis an die Wuhlheide reichten, welche zu den Köpenicker Forsten gehörte.

Rosenfelde wurde 1699 nach dem Kurfürsten Friedrich III. in Friedrichsfelde umbenannt.

Der Bereich um den ehemaligen Anger bildet den historischen Dorfkern.

Die Colonie Friedrichsfelde an der Frankfurter Chaussee (heute: Straße Alt-Friedrichsfelde) wurde bevorzugter Wohnort für Handwerker.

Der kurbrandenburgische Generalmarinedirektor Benjamin Raule erwarb Ende des 17. Jahrhunderts Rosenfelde und errichtete dort an der Straße nach Köpenick ein Lusthaus, das spätere Schloss Friedrichsfelde. Im Jahr 1717 wurde der Besitz an Markgraf Albrecht Friedrich von Brandenburg-Schwedt, einen Onkel des „Soldatenkönigs“, übereignet, der das ursprüngliche Schloss erweitern ließ. Nach seinem Tod 1731 erbte sein Sohn Carl das Schloss. Schließlich ging das Anwesen auf seinen Vetter Prinz Ferdinand von Preußen, den jüngsten Bruder des „Alten Fritz“, über. Vier seiner Kinder, unter anderem sein Sohn Louis Ferdinand Prinz von Preußen, wurden dort geboren. 1896 wurde die Kolonie Karlshorst (damals: Carlshorst) aus dem Gutsbezirk Friedrichsfelde des Sigismund von Treskow herausgelöst und Teil der Gemeinde Friedrichsfelde. Karlshorst entwickelte sich danach zu einer Landhauskolonie.

Im Jahr 1920 wurde die Gemeinde Friedrichsfelde aus dem brandenburgischen Kreis Niederbarnim in Groß-Berlin eingegliedert. Im Jahr 1945 war Friedrichsfelde zeitweilig Sitz der Berliner Kommandantur der Roten Armee (Alt-Friedrichsfelde/Rosenfelder Straße). An der Kreuzung Am Tierpark/Alfred-Kowalke-Straße erinnert ein Gedenkstein an Nikolai Bersarin, den ersten Berliner Stadtkommandanten im Jahr 1945, der dort bei einem Motorradunfall tödlich verunglückte. Die Gruppe Ulbricht hatte nach ihrer Rückkehr aus der Sowjetunion von Mai bis Juli 1945 ihren Sitz in der Einbecker Straße 41. Sie unterstützte die sowjetischen Behörden bei der Neuorganisation des öffentlichen Lebens und der Verwaltung Berlins und bereitete die Gründung von Parteien, Gewerkschaften und Organisationen in der sowjetischen Besatzungszone vor.

Politische Geschichte schrieb der seit 1984 in der Kirchgemeinde Friedrichsfelde arbeitende Friedenskreis. Er gehörte zu den aktivsten Ost-Berliner Widerstandsgruppen gegen die SED-Herrschaft.

Bei der Verwaltungsreform im Jahr 2001 wurde der Ortsteil neu zugeschnitten. Der bis dahin nördlich der Preußischen Ostbahn (Bahnstrecke Berlin–Kostrzyn) an der Rhinstraße befindliche Abschnitt gehört seitdem zum Ortsteil (Alt-)Lichtenberg. Auch der 1881 eingerichtete Zentralfriedhof Friedrichsfelde mit der Gedenkstätte der Sozialisten wurde Lichtenberg zugeordnet. 
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Land (Geographie) - Deutschland
Flagge Deutschlands
Deutschland (Vollform des Staatennamens seit 1949: Bundesrepublik Deutschland) ist ein Bundesstaat in Mitteleuropa. Er hat 16 Bundesländer und ist als freiheitlich-demokratischer und sozialer Rechtsstaat verfasst. Die 1949 gegründete Bundesrepublik Deutschland stellt die jüngste Ausprägung des 1871 erstmals begründeten deutschen Nationalstaates dar. Bundeshauptstadt und Regierungssitz ist Berlin. Deutschland grenzt an neun Staaten, es hat Anteil an der Nord- und Ostsee im Norden sowie dem Bodensee und den Alpen im Süden. Es liegt in der gemäßigten Klimazone und verfügt über 16 National- und mehr als 100 Naturparks.

Das heutige Deutschland hat gut 84 Millionen Einwohner und zählt bei einer Fläche von 357.588 Quadratkilometern mit durchschnittlich 232 Einwohnern pro Quadratkilometer zu den dicht besiedelten Flächenstaaten. Die bevölkerungsreichste deutsche Stadt ist Berlin; weitere Metropolen mit mehr als einer Million Einwohnern sind Hamburg, München und Köln; der größte Ballungsraum ist das Ruhrgebiet. Frankfurt am Main ist als europäisches Finanzzentrum von globaler Bedeutung. Die Geburtenrate liegt bei 1,58 Kindern pro Frau (2021).
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