Baht

Baht
฿
Der Baht (Thai: บาท, IPA: [bàːt]) ist die Währung Thailands. Namengebend war die thailändische Gewichtseinheit für Gold (15,244 Gramm bei 96,5 % Goldgehalt), die auch heute noch bei einheimischen Goldschmieden und Juwelieren üblich ist. Der Gold-Baht ist durch die moderne Währung in Münzen und Banknoten weitgehend verdrängt worden.

Die große Bibliothek von Ayutthaya wurde beim Untergang des Königreiches 1766 durch Kriegseinwirkung vernichtet. Darum sind kaum noch Aufzeichnungen aus früheren Zeiten darüber vorhanden, seit wann es Geldmünzen im alten Siam gab. Die Vermutung, dass es womöglich auch Geldscheine gegeben haben könnte, da der Kontakt mit China immer gepflegt worden war, konnte noch nicht durch Funde bestätigt werden.

Die ersten Geldmünzen hießen Tical (sprich Tickel). Das Wort stammt vom arabischen thaqal, das mit den Namen des hebräischen Schekels und der in Bangladesch benutzten Währung Taka (wörtl. Münze oder Geld) verwandt ist. Spätestens ab der Mitte des 14. Jahrhunderts war im alten Siam die Währungseinheit Tical im Gebrauch; von den Siamesen schon in früheren Zeiten Bat genannt. Der Tical war ursprünglich ein Silberstück von 15 g Gewicht, das zu verschiedenen Zeiten in unterschiedlichen Formen auftrat. Manche Stücke hatten die Form einer Gewehrpatrone, andere sahen aus wie kleine Stangen, manche wie schmale, längliche Rhomben, und andere wiederum waren mehr oder weniger rund.

Der Tical war unterteilt in vier Salueng (oder Salyn), was Viertel bedeutet, ein Salueng wiederum bestand aus zwei Fueang (auch Fuang oder Fyän), beides waren Silbermünzen. Dazu waren noch kleinere Münzen aus Kupfer in Umlauf, so der Song-Pai ( Tical), der Pai ( Tical), der At ( Tical) und der Solot ( Tical). Ortsweise wurden auch Kauri-Muscheln als Währung gehandelt, wobei 1200 Muscheln den Wert von einem Fueang hatten. Eine Zeit lang waren auch kleine Silberkugeln im Gebrauch, die nach Gewicht gewertet wurden: die Pai.

Die Ticals wurden in der königlichen Münzprägerei hergestellt. Auf der einen Seite wurde die siamesische Krone und auf der anderen das Münzzeichen geprägt. Weiterhin wurden neben 1-Tical-Münzen auch 2- und 4-Tical-Münzen hergestellt, wobei die größte Münze rund sechzig Gramm wog. Diese ersten Ticals hatten jedoch noch keine richtige klassische Münzform, sondern waren kugelförmig, mit einer Einkerbung auf der einen Seite und auf der anderen Seite das königliche Siegel. Die größte Währungseinheit war 80 Tical, die über ein Kilogramm Gewicht besessen haben soll.

Diese ungewohnte Form von Münzen war bis um 1780 in Gebrauch und wäre es wohl noch länger gewesen, wenn nicht die Chinesen, die immer mehr den Handel kontrollierten, auch im Geld- und Goldhandel immer mehr Einfluss nahmen. So gab es Anfang des 18. Jahrhunderts auch groß angelegte Fälschungen, wobei mehrere Millionen Münzen von chinesischen Fälscherbanden aus Blei mit einer dünnen Silberschicht hergestellt wurden. Bis dieser Betrug bemerkt wurde, bestand bereits ein großer Teil der siamesischen Währungsreserven aus Blei. Einige Fälscherbanden wurden verhaftet und hingerichtet, aber der Schaden war enorm.

Land (Geographie)
  • Thailand
    Thailand, offiziell Königreich Thailand (ราชอาณาจักรไทย, umgangssprachlich: เมืองไทย), ist ein Staat in Südostasien. Er grenzt an Myanmar, Laos, Kambodscha, Malaysia, das Andamanische Meer (Teil des Indischen Ozeans) und den Golf von Thailand (Teil des Pazifischen Ozeans). Die Hauptstadt Thailands und mit Abstand größte Stadt des Landes ist Bangkok. Das Land ist de jure eine konstitutionelle Monarchie. König Bhumibol Adulyadej war von 1946 bis zu seinem Tod im Jahr 2016 Staatsoberhaupt. Seit 1. Dezember 2016 ist sein Sohn Maha Vajiralongkorn thailändischer König.

    Bis 1939 wurde das Land, das ungefähr auf dem Gebiet des heutigen Staates lag, als Siam bezeichnet. Die etwa 69 Millionen Bewohner sind zu 75 % ethnische Thai und zu 14 % Chinesen; in den drei südlichsten Provinzen leben überwiegend Malaien. Der Buddhismus ist die dominierende Religion, fast 94 % der Thailänder bekennen sich zu ihm, er wird vom Staat besonders gefördert, ist aber keine offizielle Staatsreligion; 5,1 % sind Muslime.