Irakischer Dinar

Irakischer Dinar
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Der Irakische Dinar oder Irak-Dinar (, kurz: IQD) ist die Währung des Irak und wird von der Zentralbank des Irak (Central Bank of Iraq) herausgegeben. Der heute verwendete neue Dinar wurde am 15. Oktober 2003 eingeführt. Der alte Dinar wurde in einer dreimonatigen Übergangsphase (bis zum 15. Januar 2004) umgewechselt. Mit Einführung des neuen Irakischen Dinars wurde die Währung im gesamten Irak vereinheitlicht. Zudem konnte damit gleichzeitig die Fälschungssicherheit und die Lebensdauer der Scheine erhöht werden.

Ein Dinar wird in 1000 Fils unterteilt. Durch die Inflation wurde dieser allerdings in den 1990er Jahren aus dem Umlauf genommen.

Der Irakische Dinar wurde im Jahr 1923 von der Mandatsmacht Großbritannien ausgegeben und ersetzte somit die bis dahin als Zahlungsmittel geltende Indische Rupie. Der Einführungskurs betrug 1 Dinar = 13⅓ Rupien. Nach der Gründung der Republik wurde die seit 1932 geltende Bindung an das Pfund Sterling aufgehoben, der Wechselkurs von etwa 3,33 US-Dollar für einen Irak-Dinar war bis zum Ausbruch des ersten Golfkrieges 1980 stabil.

Im Jahr 1982 wurde der Wert auf 3,2169 Dollar für einen Dinar festgelegt, aufgrund der Inflation war er auf dem Schwarzmarkt allerdings nur ungefähr die Hälfte wert. 1989 nur noch ein Sechstel – also 1,86 Dinar für einen Dollar. Nach dem zweiten Golfkrieg und der darauffolgenden Wirtschaftssanktionen gegen den Irak sank der Wert des Dinars stetig. Die Inflationsrate wurde 1992 auf 8000 %, 1994 auf 24.000 % geschätzt.

Da die alten – nach der Schweizer Technik hergestellten – Dinarbanknoten schnell an Wert verloren, wurden sie gegen neue, im Irak hergestellte Dinar ausgetauscht. In der Autonomen Region Kurdistan dagegen wurde der alte „Schweizer Dinar“ mit einem festen Wert von 0,33 Dinar zu einem US-Dollar als De-facto-Währung beibehalten. Im Rest-Irak wurde der Print-Dinar auf qualitativ schlechtem Holzschliffpapier gedruckt. Erst mit der Einführung des neuen Irakischen Dinars am 15. Oktober 2003 erhielt der Irak wieder eine einheitliche Währung.

Bei der Umstellung galten folgende Umstellungskurse:

* 1 alter Irakischer Dinar (auch „Print-Dinar“) = 1 neuer Irakischer Dinar

* 1 kurdischer Dinar (auch „Schweizer Dinar“) = 150 neue Irakische Dinar

Nach der Ansicht einiger Spekulanten steht der Kurs des Irakischen Dinar derzeit sehr niedrig und er könnte irgendwann aufgewertet werden. Vor allem auf esoterisch geprägten Internetseiten und Blogs in den USA wird der Glaube an eine unmittelbar bevorstehende markante Aufwertung („Reval“ / „Revaluation“) geschürt, der allerdings kritisch betrachtet ein völlig irrationales „Internetphänomen“ ist.

Land (Geographie)
  • Mesopotamien
    Mesopotamien (von ) oder Zweistromland bezeichnet die Kulturlandschaft in Vorderasien, die durch die großen Flusssysteme des Euphrat und Tigris geprägt wird.

    Zusammen mit Anatolien, der Levante im engeren Sinne und dem Industal gehört es zu den wichtigen kulturellen Entwicklungszentren des Alten Orients. Mit der Levante bildet es einen großen Teil des sogenannten Fruchtbaren Halbmonds, in welchem sich Menschen erstmals dauerhaft niederließen. Es entwickelten sich Stadtstaaten, Königreiche – Neuerungen für die Menschheit mit den Erfindungen der Schrift, der ersten Rechtsordnung, der ersten Menschheitshymnen, des Ziegelsteins, des Streitwagens, des Biers und der Keramik: Evolutionen in der Stadtentwicklung, Kultur- und Technikgeschichte. Im Süden mit den Sumerern, durchsetzt von gutäischen Königsdynastien, entwickelte sich die erste Hochkultur der Menschheitsgeschichte. Ihnen folgten die Akkader, Babylonier, im Norden das Königreich Mittani, in Mittelmesopotamien die Assyrer, dann das medische Königreich, welches das assyrische Großreich in einer Union mit den Babyloniern eroberte. Die Meder hatten fast 200 Jahre ein Großreich inne, ehe mit den Persern erstmals eine außerhalb Mesopotamiens entstandene Kultur dauerhafte Kontrolle über die Region erlangte. Auf die Perser folgten die Makedonier, Parther, Sassaniden, Araber und schließlich die Osmanen, deren Herrschaft im 17. Jahrhundert durch die persischen Safawiden kurzzeitig unterbrochen wurde.