Philippinischer Peso

Philippinischer Peso
₱
Der Philippinische Peso (philippinisch: piso) ist die Währung der Philippinen. Das spanische Wort peso bedeutet „Gewicht“. Der Peso ist unterteilt in 100 Centavos oder Sentimos. Der ISO-Währungscode ist PHP. Das offizielle Währungssymbol ist ₱, ein P mit einem doppelten Querstrich (in einigen Schriftarten auch als P mit einfachem Querstrich oder allgemein nur als P dargestellt).

In den 1950er-Jahren war der Peso zu einem Wechselkurs von circa zwei Peso je US-Dollar über zehn Jahre fest an die amerikanische Währung gekoppelt. Aufgrund unterschiedlicher Inflations- und Wachstumsraten wurde der Peso jedoch noch zu Zeiten des Bretton-Woods-Systems mehrfach abgewertet, so dass der Kurs 1970 bei 3,90 Peso je US-Dollar lag.

Mit dem Ende des Festkurssystems von Bretton Woods wurde 1970 auch die Wechselkursanbindung des Peso an den US-Dollar neu konzipiert: Statt eines einzigen wurden multiple Wechselkurse für Exporte, Importe und Auslandsschulden eingeführt; so mussten zunächst 80 % der Exporterlöse philippinischer Unternehmen zum offiziellen Wechselkurs von 3,90 PHP je USD an die Zentralbank abgeführt werden, die verbleibenden 20 % konnten zum Marktpreis getauscht werden. Das System der multiplen Wechselkurse bestand in vielfältigen Variationen bis einschließlich 1984 fort, musste aber dann infolge der schweren Finanzkrise von 1983 aufgegeben werden. Bis dahin erfuhr der Peso am Markt immer weitere Abwertungen und unterschritt 1983 erstmals den Wert von 10 PHP je USD.

Als Mitte der 1980er Jahre die asiatisch-pazifischen Nachbarstaaten in eine Phase starken Wachstums eintraten, erkannte auch der philippinische Staat die Probleme sich nicht am Markt bildender Wechselkurse und ging zu einem System flexibler Wechselkurse über. Die Zentralbank interveniert seitdem nach eigenen Angaben nur noch, um ordentliche Marktbedingungen zu gewährleisten und politische Ziele zu erreichen. 1998 wurden die staatlichen Eingriffe in die freie Wechselkursbildung weiter zurückgefahren; Eingriffe zur reinen Volatilitätsglättung wurden eingeschränkt.

Bis Mitte der 1990er Jahre wertete der Peso weiter kontinuierlich ab und lag 1997 durchschnittlich bei knapp 30 Peso je US-Dollar. Im Zuge der Asienkrise und des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds hat die philippinische Währung seitdem jedoch fast die Hälfte ihres Wertes verloren und lag 2004 bei circa 56 Peso je US-Dollar.

Land (Geographie)
  • Philippinen
    Die Philippinen ([], amtlich Republik der Philippinen, [], ENS Republic of the Philippines, ) sind ein Staat und Archipel mit 7641 Inseln im westlichen Pazifischen Ozean und gehören zu Südostasien. Sie bilden den fünftgrößten Inselstaat der Welt nach Fläche. Mit rund 110 Millionen Einwohnern sind die Philippinen der dreizehntgrößte Staat der Welt. Die Bevölkerung besteht aus dutzenden verschiedenen Ethnien und Kulturen.

    Die Philippinen wurden ursprünglich von Negritos, später von Austronesiern besiedelt. Seit der Ankunft von Ferdinand Magellan wurde das Land von Spanien kolonialisiert. Ihren Namen erhielt das Land von dem spanischen Entdecker Ruy López de Villalobos, der die Inseln zu Ehren des spanischen Infanten Philipp Las Islas Filipinas nannte. In den folgenden mehr als 300 Jahren spanischer Herrschaft setzte sich auch der Katholizismus auf den Philippinen durch, weshalb die Philippinen heute neben Osttimor der einzige asiatische Staat mit katholischer Bevölkerungsmehrheit sind. 1896 begann die Philippinische Revolution, die 1899 zur Ersten Philippinischen Republik führte, welche allerdings nur zwei Jahre lang Bestand hatte und mit der Niederlage im Philippinisch-Amerikanischen Krieg endete. Die Philippinen waren daraufhin mehrere Jahrzehnte von den Vereinigten Staaten kontrolliert. Im Zweiten Weltkrieg waren die Inseln zwischenzeitlich vom Japanischen Kaiserreich besetzt. Nach Ende des Krieges erlangte das Land 1946 endgültig seine Unabhängigkeit von den Vereinigten Staaten.