Chichewa

Chichewa
Chichewa (ChiChewa: Sprache der Chewa; auch: ChiNyanja: Sprache der Nyanja in Sambia; vereinfacht auch: Chewa oder Nyanja) ist neben Englisch Amtssprache in Malawi und wird dort von 50 % der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen. In Simbabwe ist Chichewa seit 2013 Amtssprache.

Chichewa gehört zur Familie der Bantusprachen, die im zentralen und südlichen Afrika weit verbreitet sind. Chichewa wird außerdem in Ost-Sambia (12 % der sambischen Bevölkerung, dort als regionale Minderheitensprache) und in an Malawi angrenzenden Gebieten Mosambiks (10 % der mosambikanischen Bevölkerung) als Muttersprache gesprochen – besonders in den Provinzen Tete und Niassa, wo sie auch Chisena heißt. Ca. 1 Mio. Sprecher lebt in Simbabwe.

Der Missionar Johannes Rebmann erarbeitete um 1854 zusammen mit einem unter dem Namen Salimini bekannten Sklaven als Informanten das erste umfassende Wörterbuch Englisch-Chichewa (Dictionary of the Kiniassa Language). Einige der aus den Gebieten von Malawi und Sambia an die Küste verschleppten Sklaven wurden damals von den Missionaren freigekauft. Rebmanns Wörterbuch wurde 1877 von seinem Kollegen Ludwig Krapf publiziert, weil er selbst zu dieser Zeit erblindet war.

Ende des 19. Jahrhunderts fand eine lateinisch basierte Verschriftung des Chichewa auf Grundlage des Mang`anja-Dialekts, später auf Basis des Chewa-Dialekts statt.

* Steven Paas: Dictionary / Mtanthauziramawu. English – Chichewa / Chinyanja // Chichewa / Chinyanja – English. 3. Auflage, VTR Publications, Piacenza 2012, ISBN 978-3-941750-87-6

Land (Geographie)
  • Malawi
    Malawi [] (ENS Republic of Malawi) ist ein Binnenstaat in Südostafrika, der am 6. Juli 1964 seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich erlangte. Malawi hatte im Jahr 2020 etwa 20,9 Millionen Einwohner; die Hauptstadt ist Lilongwe.

  • Sambia
    Die Republik Sambia [] (englisch Republic of Zambia []) ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika. Er grenzt an Angola, die Demokratische Republik Kongo, Tansania, Malawi, Mosambik, Simbabwe, Botswana und Namibia. Der Name leitet sich vom Fluss Sambesi ab. Sambia war vormals Nordrhodesien und wurde am 24. Oktober 1964 von der britischen Kolonialmacht Vereinigtes Königreich unabhängig, blieb aber Mitglied im britisch geführten Commonwealth of Nations, die Amtssprache blieb Englisch.

    Der größte Teil Sambias besteht aus relativ wenig reliefierten Hochebenen zwischen 1000 und 1400 Meter Höhe. Diese Hochebenen sind allerdings sehr unterschiedlich. Im Norden stellt das Bangweulubassin den Boden eines riesigen Kraters dar, das im Süden von der Hochebene des Copperbelt, im Westen vom langen Luapulatal, im Norden von den Mporokosobergen und im Osten vom Muchinga-Gebirge begrenzt wird. Entlang dieses Gebirges zieht sich von Nord nach Süd das Luangwatal, das im Norden von Ausläufern des südlichen tansanischen Hochlandes und im Osten durch die Mafinga Hills begrenzt wird, die in das zentrale Hochland von Malawi übergehen und in denen sich die höchste Landesstelle befindet, der Mafinga mit 2339 Metern über dem Meeresspiegel. Der Westen Sambias mit dem Quellgebiet des Sambesi ist ein flaches Sandgebiet der Kalahari-Wüste, das nach Süden hin sanft abfällt. Erst entlang des Sambesi-Steilhanges finden sich dramatische Reliefs.