Dschuzdschan (Wilāyat-e Jowzjān)
Die Provinz wurde 1958 geschaffen und führte bis April 1964 den Namen der Provinzhauptstadt Scheberghan/Schiberghan.
Dschuzdschan hat eine Fläche von 11.292 km². Die 625.070 Einwohner (Stand: 2022) sind vor allem Usbeken und Turkmenen, vor allem wegen der Nähe zu Turkmenistan und Usbekistan. Außerdem gibt es eine beträchtliche Anzahl an Hazara, einige Tadschiken, aber kaum Paschtunen.
Wichtige Städte der Provinz sind neben der Universitätsstadt Sheberghan (40.800 Einwohner) Sang-i Charak (15.800), Aqchah (18.100), Qarqin (7.200).
Aus der Provinz Dschuzdschan stammen der berühmte Arzt Abu Ubaid Abd al-Wahid al-Dschuzdschani, der Chronist Minhādsch ad-Dīn Dschūzdschānī und der General und Politiker Raschid Dostum.
Die Provinz Dschuzdschan ist in elf Distrikte gegliedert:
Aqchah, Darzab, Fayzabad, Khamyab, Khaniqa, Khwaja Du Koh, Mardyan, Mingajik, Qarqin, Qush Tepa und Scheberghan.
Karte (Kartografie) - Dschuzdschan (Wilāyat-e Jowzjān)
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Afghanistan
Flagge Afghanistans |
Nach dem Einmarsch der Sowjetunion 1979 besiegten – von den Vereinigten Staaten und Saudi-Arabien finanzierte – Mudschaheddin die von der Sowjetunion gestützte Regierung. Die Aufteilung der Machtbereiche scheiterte jedoch an Rivalitäten; die fundamentalistisch islamisch ausgerichteten Taliban-Milizen kamen an die Macht und setzten eine radikale Interpretation des Islam und insbesondere der Scharia mit aller Härte durch. Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten wurde das Taliban-Regime, das Mitgliedern von Terrororganisationen Unterschlupf gewährt hatte, im maßgeblich von den Vereinigten Staaten geführten Krieg gegen den Terror gestürzt. Seither bestimmte dieser auch in Afghanistan geführte Krieg das Geschehen.
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
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AFN | Afghani (Afghan afghani) | Ø‹ | 2 |
ISO | Sprache |
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PS | Paschtunische Sprache (Pashto language) |
FA | Persische Sprache (Persian language) |
TK | Turkmenische Sprache (Turkmen language) |
UZ | Usbekische Sprache (Uzbek language) |