Karte (Kartografie) - Russland (Russian Federation)

Russland (Russian Federation)
Flagge Russlands
Russland (??), amtlich die Russische Föderation (russisch Российская Федерация ‚Russländische Föderation‘ ), ist ein Bundesstaat in Osteuropa und Nordasien, mit der Exklave Kaliningrad in Mitteleuropa. Mit etwa 17 Millionen Quadratkilometern ist Russland der nach der Fläche größte Staat der Welt und umfasst etwa ein Neuntel der Landmasse der Erde. Mit 144,5 Millionen Einwohnern (2019) steht es an neunter Stelle der bevölkerungsreichsten Staaten und ist zugleich einer der am dünnsten besiedelten.

Der europäische Teil des Staatsgebiets ist viel dichter besiedelt und verstädtert als der über dreimal so große asiatische Teil: Etwa 77 % der Bevölkerung (110 Millionen Einwohner) leben westlich des Urals. Die Hauptstadt Moskau ist eine der größten Städte und Metropolregionen der Welt. Das zweitwichtigste Zentrum ist Sankt Petersburg, das von 1712 bis 1918 Hauptstadt war und heute vor allem ein wichtiges Kulturzentrum bildet. Die nächstgrößten Millionenstädte sind Nowosibirsk, Jekaterinburg, Kasan und Nischni Nowgorod. Insgesamt gibt es in Russland 15 Millionenstädte und fast 70 Agglomerationen mit mehr als 500.000 Einwohnern. Die föderale Gliederung Russlands besteht aus acht Föderationskreisen und 85 Föderationssubjekten. Russland ist ein über 100 Ethnien zählender Vielvölkerstaat, wobei ethnische Russen fast 80 % der Bevölkerung ausmachen.

Russland ist heute ein Schwellenland im Bereich des oberen mittleren Einkommens. Nach der Erholung von der postkommunistischen Transformationskrise der 1990er-Jahre wurde Russland die heute elftgrößte, nach Kaufkraftparität sogar sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt, direkt hinter Deutschland. Russlands Rohstoffreserven sind mit etwa 20 bis 30 % die wahrscheinlich größten der Welt, mit erheblichen Vorkommen von Primärenergieträgern, vor allem Erdgas. Russland ist seit Mitte der 1980er-Jahre, damals noch als Teil der Sowjetunion, einem stetigen wirtschaftlichen, demografischen und militärischen Leistungsverfall ausgesetzt. 1991 mit dem Zerfall der Sowjetunion noch als Supermacht klassifiziert, entfaltet es nur noch das Potenzial als Regionalmacht, wie die Atommächte Israel, Pakistan und Nordkorea. Russlands Anteil am globalen Bruttoinlandsprodukt hat sich mit Beginn der Sanktionen 2014 als Folge der Annexion der Krim und verschärft mit dem Überfall auf die Ukraine von 4 auf 2,85 Prozent (2022) reduziert. Russland ist seit 1946 ständiges Mitglied des Weltsicherheitsrates. Russland ist zudem Mitglied der WTO, der OSZE, der APEC und der SCO und als Regionalmacht führendes Mitglied der regionalen Organisationen GUS, OVKS und EAEU.

Die Russische Föderation ist „Fortsetzerstaat“ der Sowjetunion in internationalen Organisationen und ständiges Mitglied des Weltsicherheitsrates. Dem sowjetischen Bundesstaat voraus gingen das Russische Kaiserreich, das Zarentum Russland und ursprünglich das Großfürstentum Moskau, ein Teilfürstentum des früheren ostslawischen Reiches Kiewer Rus. Um 1990 endete der Kalte Krieg, Russland wurde zwischenzeitlich ein wenig demokratischer und näherte sich leicht „dem Westen“ an. Die damalige Verfassung sieht für Russland eine semipräsidentielle Demokratie vor, die Verfassungswirklichkeit entspricht gemäß vielen Demokratie-Indizes heute jedoch der einer Autokratie, zum Teil auch den Modellen defekter Demokratien bzw. Postdemokratien. Von russischer Seite wird hierfür gelegentlich selbst der Begriff „gelenkte Demokratie“ gebraucht. Auch Korruption und Menschenrechtsverletzungen sind bis heute weit verbreitet.

Seit der Annexion der Krim 2014 und vor allem seit dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 sind die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen wieder stark belastet.Kritik zum OSZE-Jubiläum, NZZ, 12. Juli 2015; Zitat Burkhalter: „grobe Verletzung der Grundsätze der OSZE“; Befreiung als Verpflichtung, NZZ, 9. Mai 2015; Hanns W. Maull:, Stiftung Wissenschaft und Politik, 14. November 2014 (Zitat: „Putins Machtspiele haben zudem die Grundfesten der gesamteuropäischen Ordnung zerrüttet“); Jan C. Behrends: Russland betreibt wieder sowjetische Aussenpolitik, NZZ, 14. August 2014 (Zitat: „Die Annexion der Krim bedeute die Rückkehr Russlands zur Breschnew-Doktrin, schreibt der Historiker Jan C. Behrends. Putin verfolge eine Außenpolitik alt-sowjetischer Schule, die militärische Gewalt als zentrales Instrument begreift“); Jeffrey D. Sachs: Putins gefährlicher Kurs, NZZ, 8. Mai 2014; Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-67019-0, S. 351; [http://www.faz.net/aktuell/politik/politische-auf-und-absteiger-wer-war-top-wer-war-flop-13320627/wladimir-putin-13320737.html ''Politische Auf- und Absteiger: Wer war top, wer war flop? – Wladimir Putin.] In: FAZ'', 14. Dezember 2014; „Nachkriegsordnung aus den Angeln gehoben“; Europas Alptraum-Nachbar. In: The Spectator, 8. März 2014 (Zitat: „brings to an end the Pax Americana and the post-Cold War world that began in 1989“); Putin hat für lange Zeit alles Vertrauen zerstört, Die Welt 13. Mai 2014; Was würde Willy Brandt tun?, Die Zeit, 28. November 2014 (Zitat: „Putins Annexion der Krim wirft gleich vier europäische Abkommen über den Haufen – die KSZE-Schlussakte von 1975, die Charta von Paris 1990, das Budapester Memorandum 1994 und die Nato-Russland-Grundakte 1997. Putin hat in einem Tarnkappenkrieg europäische Grenzen verschoben. Das ist genau das Gegenteil von dem, was die Sowjetunion 1975 in Helsinki erreichen wollte – die Anerkennung und Verlässlichkeit von Grenzen. Hier ist der entscheidende Unterschied zwischen Breschnew und Putin: Der eine wollte die Nachkriegsordnung zementiert wissen, der andere will sie umgraben. Breschnew wollte den Status quo, Putin möchte Revision. Deshalb war Brandts Ostpolitik mit Breschnew möglich, mit Putin steht alles dahin.“); Mr Putin has driven a tank over the existing world order. In: The Economist; Merkel kritisiert Russland mit deutlichen Worten. In: SRF, 1. September 2014; Krim-Annexion: Bundesregierung weist Putins Tempelberg-Vergleich zurück. In: Der Spiegel, 5. Dezember 2014. Während der russische Außenminister Sergei Lawrow andeutete, man müsse sich Gedanken machen, ob die europäischen Strukturen noch angemessen seien, betonte Steinmeier, Deutschland werde an den Grundsätzen der vor knapp 40 Jahren verabschiedeten Helsinki-Schlussakte festhalten. Die Prinzipien der territorialen Integrität und der Selbstbestimmung seien weder überkommen noch verhandelbar. Didier Burkhalter, OSZE-Vorsitzender: Eröffnung der parlamentarischen Versammlung der OSZE, 5. Oktober 2014 (Zitat: „Die Verletzungen der Souveränität und der territorialen Unversehrtheit der Ukraine sowie die illegale Annexion der Krim durch Russland wirken sich weit über die Ukraine hinaus aus. Sie stellen das Fundament der europäischen Sicherheit in Frage, die in der Charta von Paris gestützt auf die Schlussakte von Helsinki definiert wird.“); Rede von Bundeskanzlerin Merkel im Wortlaut, Die Zeit, 17. November 2014 (Auszug: „Dennoch müssen wir erleben, dass es auch in Europa immer noch Kräfte gibt, die sich dem gegenseitigen Respekt und einer Konfliktlösung mit demokratischen und rechtsstaatlichen Mitteln verweigern, die auf das angebliche Recht des Stärkeren setzen und die Stärke des Rechts missachten. Genau das ist mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland zu Beginn dieses Jahres geschehen. Russland verletzt die territoriale Integrität und die staatliche Souveränität der Ukraine. Ein Nachbarstaat Russlands, die Ukraine, wird als Einflusssphäre angesehen. Das stellt nach den Schrecken zweier Weltkriege und dem Ende des Kalten Krieges die europäische Friedensordnung insgesamt infrage. Das findet seine Fortsetzung in der russischen Einflussnahme zur Destabilisierung der Ostukraine in Donezk und Lugansk.“); Annul Russia’s Annexation of Crimea – Hegemonic overturning of world peace order impermissible: Shii, Kommunistische Partei Japans, 19. März 2014.

Russland ist mit 17.075.020 km² das mit Abstand flächengrößte Land der Erde. Es umfasst elf Prozent der Weltlandfläche, das entspricht in etwa der Fläche Australiens und Europas zusammen. Bis auf die Tropen sind alle Klimazonen vertreten.

Von Westen nach Osten erstreckt sich Russland auf einer Gesamtlänge von 9000 Kilometern, von 19° östlicher bis 169° westlicher Länge über zwei Kontinente. Auf Europa entfallen 23 Prozent der Landfläche, auf Asien 77 Prozent. Von Süden nach Norden beträgt die Ausdehnung bis zu 4000 Kilometer, vom 41. bis zum 81. Grad nördlicher Breite.

Auf dem Gebiet Russlands befinden sich einige der längsten Flüsse sowie der älteste und tiefste Binnensee der Welt (Baikalsee). Wenn man die Reliefstruktur und die Flusssysteme Russlands miteinander vergleicht, so entsteht ein Gitternetz aus breitenparallel verlaufenden Wasserscheiden bzw. dem Steppengürtel im Süden und den meridional ausgerichteten Stromwegen.

 
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