Spitzbergen (Svalbard)
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Spitzbergen wurde ab etwa 1900 in erster Linie wegen der Ausbeutung seiner reichen Kohlevorkommen besiedelt. In neuerer Zeit gilt Spitzbergen als „größtes Labor der Welt“ für Arktis forschung, zu dem auch ein Startplatz für Forschungsraketen gehört (Svalbard Rakettskyttefelt). Die Inselgruppe ist gemäß dem Spitzbergenvertrag eine demilitarisierte Zone.
Die Geologie der Inselgruppe Spitzbergen (Svalbard) hat eine ungewöhnlich abwechslungsreiche und komplizierte geologische Geschichte, die mit Laurentia und insbesondere mit Ost-Grönland im Zusammenhang steht. Sie waren mit Ost-Spitzbergen Bestandteile des Superkontinents Rodinia vor 900 Millionen Jahren. Nach dessen Zerfall vollzogen diese separierten Fragmente gemeinsam eine Kontinentaldrift, die im Präkambrium vor 550 Millionen Jahren in hohen südlichen Breiten nahe am Südpol begann und zur heutigen Position in hohe nördliche Breite führte.
Die geodynamische Entwicklung Spitzbergens kann in mehrere Phasen unterteilt werden: Zwischen dem späten Paläoproterozoikum und dem unteren Paläozoikum entstand das Grundgebirge mit bis zu 1750 Millionen Jahre altem Gestein und der Kaledonischen Orogenese vor 450 Millionen Jahren. Mächtige Sedimente lagerten sich während des Phanerozoikums, beginnend im Devon bis zum Tertiär, ab. In karbonischen bis tertiären Sümpfen entstanden periodisch Kohleflöze. Vor 40 Millionen Jahren hatte sich der Atlantik geöffnet, und Spitzbergen wurde von Grönland getrennt. Ab dem Quartär traten wiederholte Vergletscherungen auf. Sie hatten maßgeblichen Einfluss auf die Geographie und formten die heutige Geomorphologie. Ab dem Ordovizium fossilierten zahlreiche und diverse Fauna- und Flora-Lebewesen in sedimentären Ablagerungen.
Karte (Kartografie) - Spitzbergen (Svalbard)
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Spitzbergen und Jan Mayen
Währung / Sprache
ISO | Sprache |
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NO | Norwegische Sprache (Norwegian language) |
RU | Russische Sprache (Russian language) |