Stadt San Marino (San Marino)
Sie ist mit 0 Einwohnern auf 7,09 km² die nach Einwohnerzahl drittgrößte, nach Gemeindefläche viertgrößte Gemeinde (italienisch comune, san-marinesisch castello) des Landes. Das Gemeindegebiet grenzt an die san-marinesischen Gemeinden Acquaviva, Borgo Maggiore, Fiorentino und Chiesanuova sowie im Westen an die italienische Gemeinde San Leo (Provinz Rimini). Zur Città di San Marino gehören die Ortsteile (italienisch Frazione, san-marinesisch Curazie) Cà Berlone, Canepa, Casole, Castellaro, Montalbo, Murata und Santa Mustiola.
Der Legende nach wurde die Stadt 301 vom Heiligen Marinus gegründet, der sich als Einsiedler auf den Monte Titano zurückgezogen und dort eine Kapelle und ein Kloster errichtet haben soll. Von da an galt der Monte Titano als Rückzugsort christlicher Flüchtlinge vor den Verfolgungen des Kaisers Diokletian.
Schriftlich erwähnt wird ein unabhängiges Gemeinwesen auf dem Monte Titano erstmals im Placito Feretrano, einem Dokument aus dem Jahr 885. Das 1749 wieder aufgefundene Schriftstück soll allerdings nur eine Kopie sein, deren Authentizität angezweifelt wird.
Ab dem 10. Jh. werden der Monte Titano und die auf ihm befindliche Stadt mit Befestigungsanlagen gegen Angriffe gesichert. Im 11. Jh. entsteht, unmittelbar an den Stadtkern anschließend, die Burg Guaita als nördlichste der drei Burgen auf dem Monte Titano. Zu Beginn des 13. Jh. wird die Festung Cesta am höchsten Punkt des Berges errichtet, gegen Ende desselben Jahrhunderts folgt als südlichste Befestigung der Torre Montale. In den folgenden drei Jahrhunderten werden die Burgen ausgebaut und mit Mauern untereinander und mit der Stadt San Marino verbunden.
Seit der Mitte des 13. Jh. ist San Marino als unabhängige Republik bezeugt, in deren Verfassung sich bereits damals Elemente der Gewaltenteilung und der Verhinderung von Machtfülle finden.
Vom 13. bis zum 15. Jh. war die Region Schauplatz zahlreicher kriegerischer Auseinandersetzungen. Zunächst wurde auch San Marino in die Rivalitäten zwischen Ghibellinen und Guelfen hineingezogen. Die Republik sympathisierte mit den kaisertreuen Ghibellinen; die Guelfen mussten die Stadt verlassen. Dies führte im Jahr 1247 zur vorübergehenden Exkommunikation der San-Marinesen durch Papst Innozenz IV. In den folgenden 200 Jahren musste San Marino immer wieder die Eroberungsversuche der guelfischen Malatesta aus Rimini abwehren. Nachdem jedoch Sigismondo Malatesta bei Papst Pius II. in Ungnade gefallen war, konnte San Marino im Bündnis mit der Kirche und mit Federico da Montefeltro den Krieg gegen die Malatesta im Jahr 1463 siegreich beenden. Durch die damit verbundenen strategisch bedeutenden Geländegewinne im südöstlichen und nordöstlichen Vorland des Monte Titano erreichte die Republik ihre heutige Ausdehnung. San Marino konnte, abgesehen von zwei jeweils nur kurz andauernden Besatzungen (1503 durch Cesare Borgia und 1739 durch Giulio Alberoni), seit dem Mittelalter seine Unabhängigkeit bewahren, so dass sich die Stadt stolz als Hauptstadt der weltweit ältesten dauerhaft bestehenden Republik betrachtet.
Karte (Kartografie) - Stadt San Marino (San Marino)
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - San Marino
Flagge San Marinos |
Hauptstadt ist die gleichnamige Stadt San Marino, Amtssprache ist Italienisch. Der Staat ist Mitglied der Vereinten Nationen (UNO), des Europarats und der Lateinischen Union, nicht jedoch der Europäischen Union. Dennoch nutzt San Marino den Euro als Währung. San Marino gehört, gemessen am nominalen BIP pro Kopf, zu den reichsten Ländern der Welt, hat keine Staatsschulden und eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten der Welt.
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
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EUR | Euro (Euro) | € | 2 |
ISO | Sprache |
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IT | Italienische Sprache (Italian language) |