Karte (Kartografie) - Thesprotia (Nomós Thesprotías)

Thesprotia (Nomós Thesprotías)
Thesprotia (, dt. auch Thesprotien; ) ist eine Landschaft in Griechenland, die einen der vier Regionalbezirke der griechischen Region Epirus bildet. Hauptort ist Igoumenitsa. Von 1936 bis zur griechischen Verwaltungsreform 2010 hatte Thesprotia den Status einer Präfektur; zum 1. Januar 2011 wurden deren Kompetenzen auf die Region und die zahlenmäßig stark verringerten Gemeinden aufgeteilt. Der Regionalbezirk Thesprotia entsendet sieben Abgeordnete in den epirotischen Regionalrat, hat aber darüber hinaus keine politische Bedeutung außer als Wahlkreis für das griechische Parlament. Er umfasst die Gemeinden Filiates, Igoumenitsa, Souli und Sagiada.

Thesprotia liegt im Westen und Norden der Region Epirus in Griechenland.

In der Antike wurde die Landschaft Thesprotia im Westen durch die Küste des Ionischen Meeres begrenzt. Die Grenze im Norden wurde vom Fluss Kalamas (alternativer bzw. antiker Name Thyamis) gebildet, der Thesprotia von der Landschaft Chaonia der Insel Korfu gegenüberliegend, trennte. Der südliche Teil von Chaonia gehört in der Moderne zum Regionalbezirk Thesprotia, der nördliche Teil zum Qark Vlora (Albanien). Die südliche Grenze der Landschaft Thesprotia war der Fluss Acheron. Anderen Quellen zufolge lag die südliche Grenze der antiken Landschaft Thesprotia zwischen den Flüssen Acheron und Louros und schloss somit die nördlichen Gebiete des Regionalbezirks Preveza dessen heutige Exklave Parga ein. Die angrenzende Landschaft im Süden und Südwesten wurde Kassiopia genannt. Der Südosten von Thesprotia grenzte an den Landstrich Amvrakia (Ambrakia), die Ost-Südostgrenze trennte Thesprotia und Athamania. Die Ostgrenze der Landschaft Thesprotia ist nicht eindeutig definiert. Nordöstlich und östlich grenzte die Landschaft Molossis (Molossia) an Thesprotia an. Das antike Heiligtum Dodoni lag in Molossis an der Ostgrenze von Thesprotia. Teile von Molossis sind heute teilweise nordöstlicher Teil des Regionalbezirks Thesprotia.

Das Gebiet Thesprotias wich in seinen Grenzen von der antiken Landschaft etwas ab. Im Norden grenzt das moderne Thesprotia an Albanien. Die Grenze zu Albanien verläuft dabei auf den südlichen Ausläufern der ceraunischen Berge (Mali Kanalit) und teilt die antike Landschaft Chaonia in einen nördlichen albanischen und in einen südlichen griechischen Teil. Dieser Teil Thesprotias wird von den Südausläufern der keraunischen Berge dominiert. Ein Ausläufer der Ceraunischen Berge, der Tsamanda im nordöstlichen Gebiet Thesprotias, ist die höchste Erhebung von Thesprotia mit einer Höhe von 1.759 m; der Gipfel liegt auf der albanisch-griechischen Grenze. Die Küste um und vor allem nördlich von Sagiada ist schroff und felsig. Nach Ost-Nordosten hin nimmt die Vegetation vor allem beim Übergang in das östlich gelegene Gebirge Nordpindos zu. Zweiter dominierender und zugleich begrenzender Faktor des nördlichen Thesprotia ist der Fluss Kalamas (Thyamis). Er fließt von Nordosten aus dem Nemertsika-Massiv des Pindos-Gebirges über 115 km Länge in die Bucht von Valtos des Ionischen Meeres nach Südwesten. Im Verlauf bildet er Schluchten, vor allem zwischen den Ortschaften Vrosina und Pende Ekklisies, aber auch Ebenen wie die nördlich von Neraida. Kurz vor seiner Mündung in das Ionische Meer bildet der Kalamas ein Flussdelta mit Hydrobiotopen. Es befindet sich zwischen Igoumenitsa im Süden und Sagiada und Asprokklisi im Norden. Die Ortschaft Filiates liegt an einem nördlichen Nebenfluss des Kalamas am Nordrand der östlichen Mündungsebene des Flusses.

Der Verlauf des Kalamas trennt den nördlichen Teil von Thesprotia vom zentralen Teil ab. Im Westen an der Küste des Ionischen Meeres befindet sich an der Bucht von Igoumenitsa, die einen geschützten Hafen bildet, die Stadt Igoumenitsa. Östlich von Igoumenitsa erhebt sich der Berg Varathi mit einer maximalen Höhe von 657 m über N.N. und bildet die südliche Begrenzung der Kalamas-Mündungsebene. Weiter nach Osten erheben sich in Nordwest-Südost-Orientierung die Bergketten der Ori Paramythias und unmittelbar östlich davon die Souliou-Bergkette. Letztere bildet auch die Grenze in Richtung Osten zum Regionalbezirk Ioannina südlich des Kalamas-Tals. Die Ori Paramythias bilden die östliche Begrenzung des Tals von Paramythia bzw. des Tals des Flusses Kokytos, der zwischen Kefalovryso und Paramythia entspringt und nach Süd-Südosten in Richtung Parga fließt. Das Kokytos-Tal ist eine fruchtbare Ebene, die langsam mit den Ortschaften Gardiki, Glyki und Vouvopotamos auf das Höhenniveau des ionischen Meeres abfällt. Bei Glyki fließt der Kokytos in den Acheron, der von Osten her kommend nach Westen zum Ionischen Meer fließt. Das Kokytos-Tal weitet sich ab dem Zusammenfluss von Kokytos und Acheron nach Westen hin zum Ionischen Meer deutlich auf.

Die Südgrenze des Gebiets umfasst im Gegensatz zur antiken Landschaft den Acheron erst ab seinem Zusammenfluss mit dem Kokytos nach Osten hin. Nach Westen hin verläuft die Grenze Thesprotias zum Regionalbezirk Preveza nördlich des Acheron auf den südlichen Ausläufern der Berge von Parga. Zwischen der Mündung des Acheron im Süden bei Ammoudia (in der Nähe des antiken Ephyra) und der Bucht von Parga erstreckt sich eine ‚Zunge‘ thesprotischen Gebietes zur Bucht von Agios Ioannis am Ionischen Meer. Sowohl nordwestlich dieser Zunge (Gebiet von Parga) als auch süd-südöstlich dieser Zunge gehört die Landschaft zum Regionalbezirk Preveza. Die Berge von Parga (Ori Pargas), die parallel zur Küste des Ionischen Meeres bis in den Süden der Bucht von Igoumenitsa verlaufen, gehören vollständig zu Thesprotia.

Die Südostgrenze bildet der Verlauf des Acheron bis zum südlichsten Punkt der Souliou-Bergkette. Auf der gleichen Bergkette verläuft die Ostgrenze von Thesprotia zum Bezirk Ioannina hin in nördlicher Richtung. Am nördlichen Ende der Souliou-Berge bieten die Ori Paramythias einen Pass zur Passage zwischen dem Tal bzw. Ebene von Paramythia im Westen und dem Tal von Dodoni im Osten: die ‚Treppe Paramythias‘ (Skala Paramythias).

Thesprotia weist den westlichsten Punkt des griechischen Festlandes an der Grenze zu Albanien auf.

 
Karte (Kartografie) - Thesprotia (Nomós Thesprotías)
Land (Geographie) - Griechenland
Flagge Griechenlands
Griechenland ( [], Elláda, formell Ελλάς, Ellás ‚Hellas‘; amtliche Vollform Ελληνική Δημοκρατία, Ellinikí Dimokratía ‚Hellenische Republik‘ ) ist ein Staat in Südosteuropa und ein Mittelmeeranrainerstaat. Das griechische Staatsgebiet grenzt an Albanien, Nordmazedonien, Bulgarien und die Türkei. Griechenland ist eine parlamentarische Republik mit präsidialen Elementen. Die Hauptstadt des Landes ist Athen. Weitere bedeutende große Städte sind Thessaloniki, Patras, Iraklio und Piräus.

Das antike Griechenland ist als frühe europäische Hochkultur bekannt, die wichtige Errungenschaften wie die attische Demokratie und Philosophie, frühe Naturwissenschaften und die klassische griechische Architektur und Literatur (Epik, Poesie, Dramatik) hervorbrachte, die in den folgenden Epochen bis in die Neuzeit hinein als vorbildlich galten. Nach dem Aufgehen in verschiedenen Großreichen wie dem Römischen Reich in der Antike, dem christlich-griechisch geprägten Byzantinischen Reich und dem muslimisch-türkisch dominierten Vielvölkerstaat des Osmanischen Reiches konnte erst im 19. Jahrhundert im Zuge der griechischen Revolution und der folgenden Unabhängigkeit von den Osmanen wieder ein griechischer Staat gebildet werden. Die heutige parlamentarische Präsidialdemokratie geht zurück auf das Referendum im Dezember 1974 zur Abschaffung der Monarchie und für die Einführung der Republik.
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