Vietnam (Socialist Republic of Vietnam)
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Flagge Vietnams |
Das erste historisch belegte Königreich auf dem Gebiet des heutigen Vietnam entstand im 1. Jahrtausend v. Chr. Danach entwickelte sich ein friedliches Zusammenleben zwischen den Yue und den Han während der Trieu-Dynastie. 111 v. Chr. kam die Dynastie unter die Kontrolle der Han-Chinesen als Provinz der Han-Dynastie und blieb dies – unterbrochen von kurzen Zeiträumen der Unabhängigkeit – bis 938 n. Chr., als sie nach der Schlacht am Bạch Đằng-Fluss die Unabhängigkeit errang. Danach folgte eine Blütezeit der Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. In den folgenden Jahrhunderten expandierte Vietnam nach Süden. Im 19. Jahrhundert kam das Gebiet nach und nach als Teil von Französisch-Indochina unter französische Kolonialherrschaft.
Im Zweiten Weltkrieg besetzte Japan die Region. Von 1946 bis 1954 versuchte Frankreich im Ersten Indochinakrieg ohne Erfolg, seine Kolonialherrschaft wiederherzustellen. Als Folge der französischen Niederlage wurde 1954 aus Tonkin und dem nördlichen Teil Annams das sozialistische Nordvietnam mit der Hauptstadt Hanoi und aus Cochinchina und dem südlichen Teil Annams das von den Westmächten unterstützte Südvietnam mit der Hauptstadt Saigon. Von 1964 bis 1973 scheiterten die Vereinigten Staaten von Amerika im Vietnamkrieg, Nordvietnam und die mit ihm verbündete Nationale Front für die Befreiung Südvietnams zu besiegen. Stattdessen wurden die beiden vietnamesischen Staaten 1976 unter kommunistischer Führung wiedervereinigt. Seit 1986 laufen im Rahmen des Đổi mới marktwirtschaftliche Reformen. In Ansätzen kam es zu einer politischen Liberalisierung. Hanoi wurde 1976 Hauptstadt des wiedervereinigten Vietnam, größte Stadt nach Einwohnern ist Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon); Haiphong, Cần Thơ und Đà Nẵng sind ebenfalls bedeutende Metropolen des Landes.
Vietnams Fläche entspricht ungefähr 93 % jener Deutschlands. Das Land umfasst die weiten Ebenen der Flussdeltas von Rotem Fluss und Mekong, die gesamte östliche Festlandküste Südostasiens sowie die langen Gebirgszüge und Hochebenen des Hinterlandes. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 1650 km, die Ost-West-Breite bis zu 600 km, während die schmalste Stelle in Mittelvietnam nur 50 km breit ist.
Die Geographie Vietnams wird auch als „Bambusstange mit zwei Reisschalen“ beschrieben: Im Norden und Süden liegen zwei fruchtbare reisliefernde Flussdeltas, dazwischen als Verbindung ein schmales, eher karges, von Wald und Gebirge geprägtes Gebiet. Insgesamt ist Vietnam zu drei Vierteln von Bergen und Hochebenen überzogen.
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
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VND | Vietnamesischer Đồng (Vietnamese đồng) | â‚« | 0 |
ISO | Sprache |
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ZH | Chinesische Sprachen (Chinese language) |
EN | Englische Sprache (English language) |
FR | Französische Sprache (French language) |
KM | Khmer (Central Khmer language) |
VI | Vietnamesische Sprache (Vietnamese language) |