Visaginas (??; bis 1992 Sniečkus; ??) ist eine Stadt im Nordosten Litauens und gehört zur Gemeinde Visaginas im Bezirk Utena. Sie wurde 1975 im Zusammenhang mit dem Bau des Kernkraftwerkes Ignalina errichtet und zunächst nach Antanas Sniečkus, dem ehemaligen Vorsitzenden der litauischen Kommunistischen Partei, benannt. 1977 erhielt sie Stadtrecht. Nach der Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit Litauens wurde die Stadt in Visaginas umbenannt.
Visaginas ist eines der wichtigsten Zentren der russischsprachigen Minderheiten in Litauen. Ethnische Russen stellten dort im Jahr 2005 etwa 55 Prozent der Bevölkerung (der gesamtlitauische Durchschnitt der russischen Minderheit beträgt 6 Prozent), auch Belarussen (10 % Bevölkerungsanteil in Visaginas), sowie Ukrainer (6 %) sind ebenso überdurchschnittlich stark in der Stadt vertreten. Ethnische Litauer bilden in Visaginas mit etwa 16 % nur eine Minderheit.