Indonesische Sprache

Indonesische Sprache
Die indonesische Sprache (Eigenbezeichnung: bahasa Indonesia, ISO 639-3: Indonesian) ist die offizielle Landessprache des Staates Indonesien. Ihr linguistischer Hintergrund (Makrosprache) ist die malaiische Sprache. Der Gebrauch des Ausdrucks „Bahasa Indonesia“ ist für alle in Indonesien erscheinenden Zeitungen, Radio- und Fernsehsendungen zwingend vorgeschrieben. Es wird von etwa 162 Millionen Menschen gesprochen. Für 21 Millionen, von denen die meisten auf Java leben, ist es Erstsprache. 141 Millionen benutzen es als Zweit- oder Verkehrssprache. Außerhalb Indonesiens wird es unter anderem in Saudi-Arabien, Singapur, den Niederlanden und den USA gesprochen.

In Osttimor, von 1975 bis 1999 von Indonesien besetzt, hat Indonesisch laut der Verfassung den Status einer „Arbeitssprache“. Viele der Studienlehrgänge an den Universitäten Osttimors werden in dieser Sprache gehalten. 36,6 % der Bevölkerung konnten 2015 Bahasa Indonesia sprechen, lesen und schreiben, weitere 1,7 % sprechen und lesen, 17,6 % nur lesen und 6,2 % nur sprechen. 2700 Einwohner sprechen Indonesisch als Muttersprache. 1991, während der indonesischen Besatzung, sprachen noch 60,34 % der Osttimoresen die Sprache.

Die meisten Indonesier sprechen neben der Landessprache mindestens eine der mehr als 700 einheimischen Sprachen fließend. Beispiele sind Javanisch und Sundanesisch, die häufig zu Hause und in der lokalen Gemeinschaft verwendet werden. Die meisten formalen Ausbildungen und fast alle nationalen Massenmedien, Regierungsführung, Verwaltung und Justiz sowie andere Formen der Kommunikation werden jedoch auf Indonesisch durchgeführt.

Land (Geographie)
  • Indonesien
    Indonesien (indonesisch Indonesia) ist ein Inselstaat in Südostasien. Mit seinen über 274 Millionen Einwohnern ist Indonesien der viertbevölkerungsreichste Staat der Welt sowie der weltgrößte Inselstaat. Indonesien ist außerdem das Land mit der weltweit größten Anzahl an Muslimen.

    Indonesien zählt zum größten Teil zum asiatischen Kontinent, sein Landesteil auf der Insel Neuguinea gehört jedoch zum australischen Kontinent. Indonesien grenzt auf der Insel Borneo an Malaysia, auf der Insel Neuguinea an Papua-Neuguinea und auf der Insel Timor an Osttimor. Das Land verteilt sich auf insgesamt 17.508 Inseln mit den Hauptinseln Sumatra, Java, Borneo, Sulawesi und Neuguinea. Auf Java lebt mehr als die Hälfte der Einwohner; hier befindet sich auch Indonesiens Hauptstadt und größte Stadt Jakarta. Aufgrund verschiedener Probleme Jakartas entsteht eine neue Hauptstadt namens Nusantara auf der Insel Borneo.
  • Osttimor
    Osttimor, amtlich Demokratische Republik Timor-Leste, ist ein Inselstaat in Südostasien und war der erste Staat, der im 21. Jahrhundert unabhängig wurde. Die einzige Landgrenze trennt Osttimor vom indonesischen Westteil der Insel Timor, der zur Provinz Ost-Nusa Tenggara (Nusa Tenggara Timur) gehört. Nördlich liegen die zu Indonesien gehörenden Inseln Alor, Wetar und Liran und nordöstlich weitere Inseln der indonesischen Provinz Maluku. Australien liegt südlich, jenseits der Timorsee. Neben dem Ostteil Timors gehören zum Staat Osttimor auch die Exklave Oe-Cusse Ambeno in Westtimor und die Inseln Atauro und Jaco.

    Der international offizielle, portugiesische Landesname Timor-Leste bedeutet wörtlich ‚Timor-Ost‘. In der Amtssprache Tetum heißt das Land Timór Loro Sa’e, was übersetzt ebenfalls ‚Osttimor‘ bedeutet (wörtlich ‚Timor der aufgehenden Sonne‘, wobei die aufgehende Sonne in dieser Sprache für die Himmelsrichtung Osten steht). Neuerdings findet man auch offizielle Dokumente, in denen der Landesname auf Tetum Timór-Leste lautet. Berücksichtigt man, dass auch das indonesische Wort timur ‚Osten‘ bedeutet und sich der Name der Insel Timor davon herleitet, ergäbe sich die wörtliche Bedeutung ‚Osten des Ostens‘ beziehungsweise ‚Osten der Ostinsel‘. Auch der während der indonesischen Besatzungszeit verwendete Provinzname Timor Timur bedeutet damit ‚Osttimor‘.